Emotet: Die gefährlichste Schadsoftware der Welt ist zurück
Infiziert Emotet ein Computersystem, sind die Daten meist im Nu futsch. Das gefährliche Programm hat bereits Schäden in Millionenhöhe angerichtet. Nach einer mehrmonatigen Pause meldet sich Emotet jetzt zurück.Emotet ist wieder aktiv: Laut Sicherheitsexperten sind im Juli mehr als 250’000 Mails mit der Schadsoftware verschickt worden. Die Empfänger sassen laut ersten Erkenntnissen in den USA, im Nahen Osten, Südamerika, Afrika, aber auch in Europa, etwa in Grossbritannien. Die Angriffswelle folgte auf eine rund fünf Monate lange Funktstille.
So zerstörerisch wie Emotet ist keine andere Schadsoftware. Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bezeichnete Emotet als "König der Schadsoftware". Hat sich Emotet erst einmal auf dem Windows-System eingenistet, kann sie im Hintergrund weiter Programme wie Verschlüsselungstrojaner laden. Zudem ist das Tool in der Lage, die Kontakte der Opfer für die Weiterverbreitung zu nutzen. Im schlimmsten Fall können die Angreifer so die vollständige Kontrolle über den Computer erlangen.
Aktiv ist Emotet seit 2014. Damals wurde das Schadprogramm von Sicherheitsexperten erstmals identifiziert. Seither wurde es ständig weiterentwickelt. In der Vergangenheit legte Emotet zahlreiche Verwaltungen und Firmen lahm. Betroffen war unter anderem das Kammergericht in Berlin, dessen IT-Infrastruktur nach einem Emotet-Angriff im Jahr 2019 vollständig neu aufgebaut werden musste. 2018 war auch ein Unternehmen in der Schweiz betroffen. Emotet verschlüsselte damals die Daten auf dem Firmennetzwerk und forderte dann ein Lösegeld von über 200000 Euro.
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