Hochrangige EU-Beamte offenbar mit israelischer Spyware angegriffen
Mindestens fünf Ziele innerhalb der EU-Kommission soll es gegeben haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf interne QuellenFührende Beamte der Europäischen Kommission wurden vergangenes Jahr offenbar mit Spionagesoftware einer israelischen Überwachungsfirma angegriffen. Das berichtet Reuters unter Berufung auf zwei EU-Vertreter und interne Dokumente. Betroffen seien unter anderem der Belgier Didier Reynders, seit 2019 Europäischer Justizkommissar, und mindestens vier weitere Kommissionsmitarbeiter.
Auf den Angriff in den eigenen Reihen soll die EU-Kommission deshalb aufmerksam geworden sein, weil Apple tausende iPhone-Besitzer davor warnte, dass es "staatlich finanzierte Angreifer" auf sie abgesehen hätten. Dabei handelte es sich um das erste Mal, dass der Konzern eine solche Massenwarnung an seine Nutzer verschickt hat - weshalb ebendiese auch bei der Kommission für Besorgnis sorgte, sagen die Reuters-Quellen.
Per E-Mail, die die Nachrichtenagentur einsehen konnte, verschickte ein leitender technischer Mitarbeiter deshalb am 26. November 2021 Hintergrundinformationen über israelische Hacking-Tools an seine Kollegen und bat sie, auf weitere Warnungen Apples zu achten. "In Anbetracht der Art Ihrer Aufgaben, sind Sie ein potenzielles Ziel", schrieb er damals.
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